Öffnungszeiten der Ämter in Rosenheim verkürzt
Die Stadt Rosenheim hat vergangenen Mittwoch eine wichtige Entscheidung gefällt. In Zukunft sollen die Öffnungszeiten der Ämter in Rosenheim deutlich verkürzt werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass die meiste Zeit bei den Verwaltungen wenig Betrieb herrscht. Bis auf wenige Stoßzeiten ist das Personal so gut wie nicht beschäftigt. Die einzig mögliche Schlussfolgerung: Es gibt weniger Bedarf als gedacht!
Damit die sinnlos verprassten Kosten dem Steuerzahler nicht zur Last fallen, sollen nun die Öffnungszeiten und damit die Arbeitszeit der Beamten verkürzt werden. Dadurch müsse weniger Lohn bezahlt werden, aber gleichzeitig muss kein Mitarbeiter um seinen Arbeitsplatz fürchten. Eine diplomatische Lösung.
„Die Öffnungszeiten sind momentan eh schon sehr großzügig gestaltet. Wer unter der Woche bis 11:30 Uhr keine Zeit findet, hat an den zwei Nachmittagen pro Woche sicherlich genauso wenig Zeit.“
– Ilka K., Pressesprecherin des Stadtrats
Realitätsferne Kritiker argumentieren, dass der Durchschnittsrosenheimer zu den Öffnungszeiten der Verwaltungen arbeiten muss und daher nicht untertags bei der Verwaltung erscheinen kann. Aber wer seinen Wohnsitz ummelden, seinen Führerschein erneuern oder einfach Informationen von der Stadt Rosenheim bekommen will, muss sich nach den Arbeitszeiten der Beamten richten. Und alle Mitbürger schaffen dass bisher auch, oder nicht?
Die kleinlichen Miesmacher behaupten, dass viele Arbeitnehmer für Amtsbesuche Urlaub nehmen müssten. Laut der Stadtverwaltung ist das ein wahrhaft unglaubwürdiges Szenario, das unmöglich stimmen kann.
„Bei mehrfachen Besuchen im Jahr würde das fast einer Woche sinnlos verstrichener Urlaub bedeuten. Das ist ja nun wirklich Absurd!“
– Ilka K., Pressesprecherin des Stadtrats
Die neuen Zeiten treten ab Juli dieses Jahres in Kraft und befinden sich bereits auf der Website der Stadt Rosenheim:
Freitags sind die Ämter geschlossen und die Öffnungszeiten an den Nachmittagen fallen vollends weg.
Die Verwaltung ist lediglich von Mo-Do. 9:30 bis 11:30 Uhr geöffnet.
Dadurch werden die Stoßzeiten kontrolliert auf die Vormittage verlegt. Für die zu erwartende Menge an Mitbürgern ist demnach mehr als genug Zeit, alle Anliegen zufriedenstellend zu bearbeiten.