Untersuchung enthüllt: Langenpfunzen existiert nicht!
Wie konnte diese dreiste Lüge so lange am Leben bleiben? Jahrzehnte lang flossen Gelder für die Verwaltung eines nichtexistenten Teils der Gemeinde Rosenheim. Nur Dank eines fleißigen Schul-Praktikanten konnte der Betrug aufgedeckt werden.
Durch einen harmlosen Witz des Schülers kamem die Verwaltung den Betrügern auf die Schliche:
„Ich soll die Unterlagen für Langenpfunzen prüfen? Haha. Genau! Und danach die von Atlantis, ja?“
– Justin W.
Nach sofortiger Prüfung der Örtlichkeiten (ca. 4 Monate später) fanden die Verwalter lediglich eine Wiese vor, wo eigentlich ein ganzes Dorf sein sollte!
Da Beamte, ähnlich wie Vampire, so gut wie nie das Tageslicht erblicken, beziehen sie ihre Informationen ausschließlich über Formulare (meistens auch noch falsch ausgefüllt). Kleine Abweichungen zur Realität sind daher unwahrscheinlich, aber möglich.
Ohne zu zögern reagieren die Verwalter und starten den entsprechenden Prozess zum Einstellen der Zahlungen. Wenn alles reibungslos abläuft, sollen die entsprechenden Dokumente Anfang 2019 unterschrieben und der Zahlungsfluss Mitte 2020 gestoppt sein.
Die verantwortlichen Betrüger sind keineswegs Amateure. Gefälschte Ortsbilder, ein erfundener Stadtplan und sogar eine gültige Postleitzahl zeugen von ihrer kriminellen Energie. Da es sich bei dem Vergehen keinesfalls um einen Kavaliersdelikt handelt müssen sie nun mit saftigen Geldbußen sowie mehrjährigen Haftstrafen rechnen. Verbrechen im Zusammenhang mit Steuergeldern werden ja gewöhnlich härter Bestraft als Gewalttaten (Mord, Körperverletzung, Vergewaltigung, etc.).
Die Gemeinde Rosenheim wird in Zukunft eine strengere Prüfung der Ortsteile durchführen. Dabei soll ebenfalls geprüft werden, ob die Häuser tatsächlich bewohnt werden und nicht nur billige Attrappen sind. Außerdem wurde die Stadtkarte Rosenheim entsprechend der tatsächlichen Lage überarbeitet:
© OpenStreetMap-Mitwirkende